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Neuer Bioökonomierat tritt zur konstituierenden Sitzung zusammen

Archivmeldung vom 07.12.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Anja Karliczek (2020)
Anja Karliczek (2020)

Foto: Steffen Prößdorf
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) haben die Mitglieder des neuen Bioökonomierats berufen. Diese treten heute in digitaler Form zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen.

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek erklärt: "Die Bioökonomie ermöglicht uns auf Grundlage nachwachsender Rohstoffe und biologischen Wissens einen Weg in eine nachhaltige Zukunft. Sie bietet uns die Chance, den weltweiten Herausforderungen des Klimawandels, des Artensterbens und der Ernährungssicherheit wirksam zu begegnen. Der neue Bioökonomierat wird die Bundesregierung bei der Umsetzung der Nationalen Bioökonomiestrategie unterstützen.

Ich freue mich, dass wir hochrangige Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft für den Rat gewinnen konnten. Mit ihren unterschiedlichen Hintergründen und Fachkenntnissen decken die Mitglieder eine große Bandbreite relevanter Perspektiven auf die Bioökonomie ab. Genau diese Vielschichtigkeit von Blickwinkeln brauchen wir, um Ziele wissensbasiert zu priorisieren und Handlungsoptionen gegeneinander abzuwägen. Ich bin mir sicher, dass wir vom Bioökonomierat wichtige Impulse für die politische Entscheidungsfindung erwarten können."

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner sagt: "Mit der Bioökonomiestrategie wollen wir unabhängiger von fossilen Rohstoffen werden. Denn auf unseren Äckern wächst, was wir sonst importieren müssen. In der Bioökonomie steckt ein enormes Potential. Gleichzeitig müssen wir über Grenzen und Zielkonflikte diskutieren. Denn die landwirtschaftliche Fläche ist begrenzt, und die Hauptaufgabe der Landwirte bleibt die Erzeugung unserer Nahrungsmittel. Diese Debatten müssen wir unter Einbindung der Gesellschaft führen. Dafür ist der Bioökonomierat ein entscheidendes Gremium. Allen Mitgliedern wünsche ich eine glückliche Hand."

Hintergrund:

Das BMBF und das BMEL richteten 2009 den ersten Bioökonomierat als Beratungsgremium der Bundesregierung ein. Mit dem Ende der Amtszeit des ersten Rates nahm 2012 der zweite Bioökonomierat seine Arbeit auf und unterstützte die Bundesregierung bis Ende 2019 beratend. Aufgabe der Räte war es, wichtige Anregungen zur Ausgestaltung der Nationalen Forschungsstrategie Bioökonomie 2030 und zur Nationalen Politikstrategie Bioökonomie zu liefern. Im Januar 2020 hat die Bundesregierung unter der gemeinsamen Federführung von BMBF und BMEL die Nationale Bioökonomiestrategie verabschiedet. Diese bündelt die verschiedenen Aktivitäten der Bundesregierung im Bereich der Bioökonomiepolitik in einer Gesamtstrategie. Der kürzlich berufene dritte Bioökonomierat wird die Bundesregierung als unabhängiges und neutrales Gremium hinsichtlich der Umsetzung der Strategie im Rahmen von Empfehlungen und Stellungnahmen beraten und gleichzeitig öffentliche Debatten zur Bioökonomie fördern. Die Mitglieder des Rates werden für zunächst drei Jahre berufen. Mit der konstituierenden Sitzung nimmt der Bioökonomierat nun seine Arbeit auf.

Dem Bioökonomierat gehören an:

  • Prof. Dr. Regina Birner, Lehrstuhl Sozialer und institutioneller Wandel in der landwirtschaftlichen Entwicklung, Universität Hohenheim
  • Prof. Dr. Michael Böcher, Lehrstuhl für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Nachhaltige Entwicklung, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
  • Dr. Viola Bronsema, BIO Deutschland e. V.
  • Prof. Dr. Thomas Brück, Werner Siemens-Lehrstuhl für Synthetische Biotechnologie, Technische Universität München
  • Dr. Jürgen Eck, bio.IMPACT
  • Prof. Dr. Peter Feindt, Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften, Fachgebiet Agrar- und Ernährungspolitik Humboldt-Universität zu Berlin
  • Prof. Dr. Maja Göpel, THE NEW INSTITUTE Foundation gGmbH
  • Prof. Dr. Ulrike Grote, Institut für Umweltökonomik und Welthandel, Leibniz Universität Hannover
  • Prof. Dr. Stefanie Heiden, Institut für Innovations-Forschung, Technologie-Management & Entrepreneurship ITE, Leibniz Universität Hannover
  • Prof. Dr. Ralf Kindervater, BIOPRO Baden-Württemberg GmbH
  • Prof. Dr. Thomas Lemke, Lehrstuhl für Soziologie mit dem Schwerpunkt Biotechnologie, Natur und Gesellschaft, Goethe-Universität Frankfurt
  • Prof. Dr. Iris Lewandowski, Fachgebiet Nachwachsende Rohstoffe in der Bioökonomie, Chief Bioeconomy Officer (CBO), Universität Hohenheim
  • Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW)
  • Prof. Dr. Kai Niebert, Deutscher Naturschutzring (DNR)
  • Prof. Dr. Monika Pischetsrieder, Lehrstuhl für Lebensmittelchemie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
  • Prof. Dr. Klaus Richter, Lehrstuhl für Holzwissenschaft, Technische Universität München
  • Prof. Dr. Imme Scholz, Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE)
  • Dr. Beatrix Tappeser, Staatssekretärin a.D.
  • Prof. Dr.-Ing. Daniela Thrän, Deutsches Biomasseforschungszentrum gemeinnützige GmbH (DBFZ)
  • Dr. Markus Wolperdinger, Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IGB).

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (ots)

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