Kampf gegen Corona: Röttgen fordert deutsche Initiative auf internationaler Ebene
Archivmeldung vom 30.03.2020
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Freigeschaltet durch André OttCDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen hat ein mangelndes gemeinsames internationales Engagement gegen die Folgen der Verbreitung des Corona-Virus' kritisiert und eine deutsche Initiative auf internationaler Ebene gefordert.
"Deutschland sollte auf internationaler Ebene aktiv werden. Sinnvoll wäre ein Kern von Staaten - Deutschland, Frankreich und Großbritannien, die sich zusammenschließen und gemeinsam auf europäischer Ebene sowie im Kreis von G7 und G20 abgestimmt gemeinsame Initiativen anstoßen", sagte Röttgen der Düsseldorfer "Rheinischen Post".
Bisher unternehme die internationale Staatengemeinschaft viel zu wenig, betonte Röttgen, der Kandidat für den CDU-Vorsitz ist. Vom G20-Gipfel sei zwar eine starke Rhetorik ausgegangen, aber es habe keine gemeinsame Strategie und oder gemeinsame Vereinbarungen zum Handeln gegeben. "Es besteht die Gefahr, dass die Coronakrise ein Beschleuniger der schon vorher zu erkennenden Zerfallserscheinungen internationaler Bündnisse wird."
Insbesondere die EU drohe an Autorität zu verlieren, mahnte Röttgen. Es werde höchste Zeit, dass die EU im Kampf gegen Corona innerhalb und außerhalb Europas mit mehr Einfluss sichtbar werde. Die weltweite Pandemie habe das Potenzial, die europäische Ordnung, sogar die Weltordnung, grundlegend zu verändern. Die Stabilität des Euro könne in Gefahr geraten. Für Europa werde es auch unabsehbare Folgen haben, wenn sich Covid19 in Afrika ausbreite und der Kontinent damit alleine gelassen werde.
Quelle: Rheinische Post (ots)