DGB will mehr Investitionen in den Wohnungsbau
Archivmeldung vom 22.09.2023
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.09.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićIm Vorfeld des Wohnungsgipfels am 25. September im Kanzleramt warnt der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) vor den sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Wohnungskrise und fordert mehr Investitionen. "Die Wohnungskrise ist Gift für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die wirtschaftliche Entwicklung", sagte DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Sieben Millionen Mieterhaushalte seien durch hohe Wohnkosten finanziell
überbelastet. "Unter den hohen Mieten leidet zunehmend auch die
Wirtschaft, da Beschäftigte den Umzug scheuen und offene Stellen
unbesetzt bleiben", mahnte Körzell. "In dieser Situation verfehlt die
Bundesregierung ihre Wohnungsbauziele meilenweit." Körzell pochte auf
mehr Investitionen.
"Anstatt der Bauwirtschaft auf die Beine zu
helfen und damit vorhandene Baukapazitäten am Markt zu halten, legt die
Ampel einen völlig kontraproduktiven Sparhaushalt vor", kritisierte er.
Dabei sei klar, dass die Regierung ohne massive Investitionen in den
Wohnungsbau die Arbeit ihres eigenen Bündnisses für bezahlbaren Wohnraum
konterkariere. "Da sich private Bauherren immer mehr zurückhalten, muss
die öffentliche Hand jetzt endlich massiv investieren, damit der
Wohnungsbau nicht zum Erliegen kommt und Baukapazitäten erhalten
bleiben", forderte er. "Wir fordern eine Aufstockung der Fördermittel
für den sozialen und klimagerechten Wohnungsbau, sowie einen
Bundesbeteiligungsfonds, den der Bund mit ausreichend Kapital
ausstattet."
Laut Körzell sind auch die Potenziale der
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) noch nicht ausgeschöpft. Die
Ampelregierung solle die im Koalitionsvertrag angekündigte
Kreditermächtigung für die Bima umsetzen. "Außerdem muss die
Bundesregierung die Wohnungsbaukapazitäten der Bima aufstocken",
forderte der DGB-Vorstand.
Quelle: dts Nachrichtenagentur