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NRW-Arbeitsminister Schneider fordert Anti-Stress-Gesetz

Archivmeldung vom 05.08.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.08.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Guntram Schneider / Bild: Stefan Didam, de.wikipedia.org
Guntram Schneider / Bild: Stefan Didam, de.wikipedia.org

Nordrhein-Westfalens Arbeitsminister Guntram Schneider (SPD) hat die Verabschiedung einer "Anti-Stress-Verordnung" durch die Bundesregierung gefordert. In einem Interview mit der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" sagte Schneider: "Man kann die Erreichbarkeit nicht wie die spanische Inquisition grundsätzlich verdammen. Es brauche aber "ein Gesetz, wonach zu bestimmten Zeiten der Arbeitgeber seine Angestellten nicht mehr kontaktieren darf. Wie das im einzelnen auszusehen habe, müsse auf betrieblicher Ebene geregelt werden".

Für seine Forderung erhält Schneider Unterstützung von Carola Reimann, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion. Sie begrüße die Forderung nach einer Anti-Stress-Verordnung. "Ein solches Gesetz würde einen wichtigen Präventionsbeitrag leisten. Besonders vor dem Hintergrund einer immer älter werdenden Gesellschaft müsse der Gesundheitsschutz von Arbeitnehmern aus ihrer Sicht einen höheren Stellenwert bekommen", sagte die SPD-Politikerin und attestierte Deutschland in dem Bereich Nachholbedarf.

Die Ausgestaltung eines solchen Gesetzes müsse jedoch maßgeblich von den Firmen und Betrieben bestimmt werden, betonte auch die SPD-Vizefraktionschefin. "Denn da muss jede Branche und jedes Unternehmen genug Spielraum haben, um angemessen reagieren zu können", so Reimann weiter. Und während Guntram Schneider noch keinen Zeitplan vorgibt, drückt seine Parteifreundin bereits aufs Tempo: "In jedem Fall sollte die Koalition das Thema noch in dieser Legislaturperiode auf den Weg bringen", fordert Reimann in der "Rheinischen Post". Sie sei zuversichtlich, dass auch die Union als Koalitionspartner bei dem Vorhaben mitziehen werde.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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