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Deutsch-Iraner im Bundestag fürchten Krieg im Nahen Osten

Archivmeldung vom 09.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Atombombentest „Romeo“ (Sprengkraft 11 Megatonnen TNT-Äquivalent) am 27. März 1954 auf dem Bikini-Atoll (Symbolbild)
Atombombentest „Romeo“ (Sprengkraft 11 Megatonnen TNT-Äquivalent) am 27. März 1954 auf dem Bikini-Atoll (Symbolbild)

Von United States Department of Energy - This image is available from the National Nuclear Security Administration Nevada Site Office Photo Library under number XX-33.This tag does not indicate the copyright status of the attached work. A normal copyright tag is still required., Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=443729

Nach Donald Trumps Ausstieg aus dem Anti-Atom-Abkommen mit dem Iran befürchtet der Vorsitzende der deutsch-iranischen Parlamentariergruppe im Bundestag, Bijan Djir-Sarai (FDP), einen unkontrollierbaren Flächenbrand im Nahen Osten. "Die Menschen im Iran werden nicht die USA, sondern das Regime für ihr Elend verantwortlich machen. Das Land wird sehr schnell zum sozialen Pulverfass werden. Der Iran könnte explodieren. Ich rechne mit Aufständen", sagte Djir-Sarai dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Der FDP-Mann geht davon aus, dass die Lage auch über die Grenzen des Irans hinaus eskaliert. Unruhen im Innern würden den Drang des Regimes in Teheran erhöhen, den Druck außenpolitisch abzubauen. "Es wuchs schon vorher durch das militärische Engagement des Iran in Syrien und andernorts im Nahen Osten die Gefahr eines Krieges, der sich zum Flächenbrand ausbreiten könnte. In Syrien wird längst ein Stellvertreterkrieg der Großmächte geführt. Es droht ein unkontrollierbarer Krieg im gesamten Nahen Osten mit unabsehbaren Folgen auch für Europa", erklärte Djir-Sarai.

Die wirtschaftlichen Folgen für Deutschland und den Iran werden nach Ansicht des FDP-Politikers weitaus schneller spürbar werden. "Ich befürchte, dass die Zahlen jetzt abrupt und massiv einbrechen." Deutsche Produkte seien ausgesprochen beliebt im Iran. "Ohne Sanktionen würden deutsche Unternehmen am meisten von guten Wirtschaftsbeziehungen zu Teheran profitieren - weit vor den USA und allen anderen europäischen Ländern. Das Interesse an deutschen Waren reicht vom Müsli-Riegel bis zum Kraftwerk", sagte Djir-Sarai.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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