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Schwesig: "Befristete Jobs wirken wie die Anti-Baby-Pille"

Archivmeldung vom 18.08.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.08.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com  / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) sieht in der steigenden Zahl an zeitlich befristeten Arbeitsverträgen eine Ursache für die niedrige Geburtenrate in Deutschland. "Befristete Jobs wirken wie die Anti-Baby-Pille", sagte die SPD-Politikerin in einem Interview des Nachrichtenmagazins "Focus". "Wir müssen es ernst nehmen, dass auch Paare mit Kinderwunsch in Deutschland zunehmend keinen Nachwuchs bekommen."

Viele von ihnen erlebten massive Unsicherheit in der Arbeitswelt. Mehr als jeder zweite neu abgeschlossene Arbeitsvertrag sei befristet. "Da fehlt vielen die Planungssicherheit", so Schwesig. "Es ist bitter, wenn Paare, die Kinder wollen, erst einmal keine Perspektive sehen."

Schwesig kritisierte, dass außerdem noch immer Ganztagesplätze zur Betreuung von Kindern fehlten: "Mir erzählen viele Eltern, wie dankbar sie über den Kitaplatz waren. Aber wenn ihr Kind dann in die Schule kommt, macht die oft am Mittag dicht." Die Länder sollten deshalb Mittel, die wegen der Übernahme der Bafög-Kosten durch den Bund frei würden, auch in den Ausbau von Ganztagsschulen investieren.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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