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Bundeswehr-Veteranen wollen Afghanistan-Ehrung vor dem Reichstag

Archivmeldung vom 10.07.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.07.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Infanterie Parade (BRD)
Infanterie Parade (BRD)

Bild: Eigenes Werk/ OTT

In Berlin wächst der Druck auf das Verteidigungsministerium, die öffentliche Ehrung der Afghanistan-Soldaten vor dem Berliner Reichstagsgebäude abzuhalten. "Die Veranstaltung sollte in einem öffentlichen Raum stattfinden", sagte der Vorsitzende des Bundes Deutscher Einsatzveteranen, Bernhard Drescher, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

"Da kommt nur die Wiese vorm Reichstagsgebäude in Betracht." Der Bendlerblock am Verteidigungsministerium fasse zu wenige Besucher, fügte Drescher hinzu. "Da wird nur eine kleine Öffentlichkeit Einblick nehmen können. Doch darum geht es: Dass die Politik ein Zeichen der Wertschätzung an die Soldaten und in die Gesellschaft hinein sendet. Es müsste deshalb eine große Veranstaltung und ein würdiges Gedenken der Gefallenen geben." Den von der FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann geforderten Großen Zapfenstreich "würden wir unterstützen", so der Verbandsvorsitzende. "Das wäre ein sehr feierliches Zeremoniell."

Die verteidigungspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Siemtje Möller, sagte dem RND: "Ich finde die Idee gut, das vor dem Reichstagsgebäude zu machen, weil wir eine Parlamentsarmee haben. Außerdem hat der Einsatz sowohl die Bundeswehr als auch den Bundestag im Umgang mit den Einsätzen verändert." Bisher plant das Ministerium, den Einsatz, der in der vorigen Woche endete, am 31. August mit einem öffentlichen Ap pell am Bendlerblock zu würdigen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat bereits seine Teilnahme ankündigen lassen. Nach der Rückkehr der letzten Einheiten gab es Kritik, weil kein Politiker die Heimkehrer in Empfang nahm. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hielt sich zu dem Zeitpunkt zu politischen Gesprächen in den USA auf, wies die Kritik aber zurück, weil die Soldaten nach außergewöhnlich langer Trennung so schnell wie möglich zu ihren Familien nach Hause gewollt hätten. Laut RND stand und steht Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) mit dem Verteidigungsministerium in Kontakt, um eine würdige Veranstaltung zu ermöglichen. Der Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr dauerte knapp 20 Jahre. 160.000 Soldaten wurden dorthin entsandt, 59 kamen in dem Land um.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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