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Wirtschaftsweise Schnitzer gegen Einsparungen beim Elterngeld

Freigeschaltet am 24.03.2025 um 15:28 durch Sanjo Babić
(Symbolbild)
(Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /SB

Die Vorsitzende der Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer, hat sich gegen Kürzungen beim Elterngeld ausgesprochen. "Natürlich muss man angesichts der Ausgabenbedarfe nach Sparmöglichkeiten schauen", sagte die Ökonomin dem Tagesspiegel. "Beim Elterngeld würde ich aber nicht ansetzen."

Zuletzt hatte Ifo-Präsident Clemens Fuest gar eine Abschaffung der Leistung ins Spiel gebracht. Forderungen nach Kürzungen gab es auch aus der CDU.

"Das Elterngeld wurde eingeführt, um berufstätigen Frauen die Entscheidung für Kinder zu erleichtern", sagte Schnitzer und verweist auf Studien, wonach das Elterngeld die Geburtenrate "signifikant" gesteigert habe. Besonders stark sei dieser Effekt bei gut ausgebildeten Frauen gewesen.

"Wir wollen diese Frauen nicht für den Arbeitsmarkt verlieren, wollen aber gleichzeitig auch nicht, dass diese Frauen sich gegen Kinder entscheiden", so die Ökonomin. Die Höhe des Elterngelds gehaltsabhängig zu gestalten und gleichzeitig zu deckeln, hält sie für richtig. "Je mehr jemand verdient, umso größer sind die Einbußen, wenn man beruflich pausiert."

Keinen Anreizeffekt sieht Schnitzer in der Mütterrente. "Sie ist auch als Sozialmaßnahme nicht zielgenau: von ihr profitieren alle Mütter, egal wie hoch das Haushaltseinkommen ist", sagte die Ökonomin: "Und wer besonders wenig verdient, also von der Grundsicherung lebt, für den wird die Mütterrente eins zu eins mit der Grundsicherung verrechnet." Diese Frauen profitierten nicht von einer Erhöhung der Mütterrente.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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