Stephan Weil wünscht Andrea Nahles bei Wahl weniger als 100 Prozent
Archivmeldung vom 14.04.2018
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttNiedersachsen SPD-Landeschef Stephan Weil wünscht der designierten Bundesvorsitzenden Andrea Nahles ein schlechteres Ergebnis als ihrem Vorgänger Martin Schulz. "Ich wünsche ihr, dass es keine 100 Prozent werden", sagte Weil im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Schulz hatte im März 2017 den Parteivorsitz ohne Gegenstimme errungen. "Das hat sich nicht bewährt", sagte Weil. Das Wahlergebnis für Nahles sei für ihn "völlig zweitrangig", sagte Weil dem Blatt.
"Wichtiger ist: Andrea Nahles wird eine gute Parteivorsitzende werden", ergänzte er. Er unterstütze die Kandidatur persönlich "nachdrücklich", betonte der niedersächsische Ministerpräsident. "Ich halte viel von Andrea Nahles. Mich beeindruckt, mit welcher Leidenschaft sie für die SPD kämpft, das ist ihr wirklich ein Herzensanliegen. Sie kann gut kämpfen, ist klug und ist dank harter Arbeit in vielen Bereichen ungeheuer kompetent. Diese Eigenschaften stehen einer Spitzenpolitikerin sehr, sehr gut zu Gesicht", sagte er.
Nahles soll am 22. April bei einem SPD-Parteitag zur Bundesvorsitzenden gewählt werden. Weil wies Berichte, er habe Ambitionen auf einen Posten im Bundeskabinett gehabt, zurück. Während der Koalitionsverhandlungen in Berlin war der SPD-Ministerpräsident unter anderem für das Amt des Bundesfinanzministers gehandelt worden. "Ich wollte niemals Bundesminister werden. Ich führe hier in Niedersachsen ein hochinteressantes Leben und fühle mich darin obendrein auch noch pudelwohl", sagte er der NOZ.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)