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FDP korrigiert Rechtschreibung von rechtsextremen Graffitis und erntet Shitstorm

Archivmeldung vom 25.10.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Symbolbild
Symbolbild

Foto: kallerna
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Ein Video, mit dem die FDP für mehr Bildung werben will, zeigt wie ein Graffitisprayer rechte Parolen ausbessert. So wird beispielsweise aus „Sieg Hail“ „Sieg Heil“ und aus „Scheiss Asilanten“ „Scheiß Asylanten“. User im Internet sind irritiert, welche Nachricht durch das Video transportiert werden soll. Dies meldet das russische online Magazin "Sputnik".

Weiter heißt es hierzu auf deren deutschen Webseite: "„Orthograffiti“ scheint der Titel eines Online-Spots der Freien Demokraten zu sein, in dem ein maskierter Sprayer die Rechtschreibung von rechtsextremen Graffitis korrigiert, unterlegt mit lustiger Akkordeonmusik und Nintendo-Soundeffekten.

„Nie war Bildung wichtiger als heute“ – das soll die Kernbotschaft des Videos sein. Bei den meisten Betrachtern kommt aber etwas anderes an: „ Die FDP findet bei Nazi-Graffiti die Rechtschreibung schlimmer als den Inhalt.“ Denn der Protagonist im Video übersprüht beispielsweise ein „A“mit einem „E“ oder bessert „Scheiss Asilanten“ mit einem „ß“ und einem „y“ aus.

Manche fragen sich, ob sich die FDP sogar durch das Drehen und Zeigen des Videos strafbar gemacht hat.

Viele Nutzer verweisen auch auf den Fall der Irmela Mensah-Schramm . Die Menschenrechtsaktivistin entfernt seit über 30 Jahren Nazi-Graffiti, indem sie sie mit einer menschenfreundlichen Nachricht übersprüht. „Fuck Asyl“ wandelte sie zum Beispiel in „Für Asyl“ um, aus dem Spruch „Merkel muss weg“ machte sie „Merke! Hass weg“ und aus Hakenkreuzen wurden schon tanzende Figuren. Sie wurde gerade vom Amtsgericht Eisenach wegen Sachbeschädigung zu 300 Euro Geldstrafe verurteilt.

Die FDP verweist auf den Disclaimer am Ende des Videos, da heißt es: „Mit guter Bildung wollen wir auch dafür sorgen, dass menschenverachtendes Graffiti, wie die im Film gezeigten, endlich aus unseren Städten verschwinden.“ Mit so viel Gegenwind haben die Liberalen wohl nicht gerechnet."

Quelle: Sputnik (Deutschland)


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