Sachsen-Anhalts Ministerpräsident kritisiert Streitkultur in Deutschland
Archivmeldung vom 24.05.2014
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Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserSachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) ist mit der Streitkultur in Deutschland unzufrieden. Diese sei manchmal zu schrill. "Das geht vielen gegen den Strich - nicht nur im Osten", sagte Haseloff gegenüber der "Welt". "Wenn ich mir die Wortwahl der Elite in dieser, meiner Bundesrepublik ansehe, bin ich manchmal richtig erschrocken.
Er sagte im Hinblick auf den Vorwurf von Spitzenvertretern aus Bildung und Forschung, wonach die Politik die Wissenschaft in "eine Art Geiselhaft" nehme: "Ich würde mich freuen, wenn sich alle ein bisschen zurückhaltender verhielten. Eine andere Wortwahl "wäre der politischen Kultur und dem Umgang miteinander förderlich."
Die aktuelle Streitkultur ist seiner Ansicht nach auch verantwortlich für die immer weiter absinkende Wahlbeteiligung. Das werde sich bei der Europawahl wieder zeigen. "Wir haben zu oft eine politische Kultur, die unser freiheitlich demokratisches System beschädigt", so Haseloff.
Quelle: dts Nachrichtenagentur