Sellering: Wir müssen um AfD-Sympathisanten kämpfen
Archivmeldung vom 11.08.2016
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Freigeschaltet durch André OttMecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) will sich vor der Landtagswahl am 4. September um potenzielle AfD-Wähler bemühen: "Die AfD schielt in die rechtsextreme Ecke, da müssen wir sie stellen", sagte Sellering im Gespräch mit "Spiegel Online".
"Aber diese etwa 19 Prozent der Menschen hier im Lande, die sich laut Umfragen vorstellen können, die AfD zu wählen, sind nicht alle rechtsextrem. Um diese AfD-Sympathisanten müssen wir kämpfen", so der SPD-Politiker. "Ich bin zuversichtlich, dass wir einige erreichen."
Das sei jedoch auch eine langfristige Herausforderung. "Das wird eine große Aufgabe der nächsten fünf Jahre sein, diese Menschen zurückzuholen - für unsere Demokratie." Kritik übte Sellering an Bundeskanzlerin Angela Merkel: "Vielen Menschen bereitet die Aufnahme einer so großen Zahl an Flüchtlingen Sorgen.
Die Kanzlerin hat jedoch vergangenen Herbst den Eindruck erweckt, als müssten wir unbegrenzt Flüchtlinge aufnehmen und gleichzeitig so getan, als sei jeder, der Bedenken äußerte, entweder rechtsextrem oder ein Dummkopf."
Auch wenn die Zahl der ankommenden Flüchtlinge zurückgehe, bleibe die Integration eine "Riesenaufgabe", so Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident. "Da reicht es nicht aus, wenn die Kanzlerin sagt: `Ich bleibe dabei. Wir schaffen das.`"
Quelle: dts Nachrichtenagentur