Krankenhausversorgung: CSU-Fraktion fordert Beibehaltung der doppelten Facharztschiene
Archivmeldung vom 07.05.2024
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Freigeschaltet durch Mary SmithZur neuesten Empfehlung der Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung, die unter anderem vorsieht, dass Fachärzte nur noch in oder in Zusammenarbeit mit Krankenhäusern tätig sein sollen, äußert sich der gesundheitspolitische Sprecher der CSU-Landtagsfraktion Bernhard Seidenath wie folgt:
"Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach versucht unter dem Deckmantel Qualität, demografischer Wandel und Fachkräftemangel unser Gesundheitssystem komplett umzubauen. Dabei verrennt er sich immer mehr und zeigt sich zunehmend offen für gefährliche Experimente. Es ist sicher nicht die Lösung, die Axt an das in Bayern gut funktionierende System mit Belegärztinnen und -ärzten zu legen und es durch ein neues System "Hybrid-Arzt" ersetzen zu wollen. Die "doppelte Facharztschiene", also mit niedergelassenen Fachärzten sowie im Krankenhaus tätigen Fachärzten, hat sich bewährt und ermöglicht ein Hand-in-Hand-Agieren der ambulanten und stationären Versorgung. "Doppelt" bedeutet hier nicht redundant, sondern vielmehr komplementär. Fakt ist, dass die sogenannten "Level 1i-Krankenhäuser" nicht die Lösung für alle Probleme, die wir im Gesundheitssystem haben, sein können und sein werden. Die Vorschläge der Kommission machen unser Gesundheitssystem tendenziell nur noch bürokratischer statt besser. Deutlich wird wieder, dass die Mitglieder der Kommission und Karl Lauterbach persönlich das große, maximalversorgende Krankenhaus für den Fixstern in unserem Gesundheitswesen halten. Das ist aber nicht so. Wir müssen die sicher notwendigen Strukturreformen stattdessen von den Patientinnen und Patienten her denken, um auch künftig eine wohnortnahe und hochqualitative Versorgung sicherzustellen!"
Quelle: CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag (ots)