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Tillich verlangt nach Aus für Steuererleichterung auch rasche Beendigung des Streits um AKW-Laufzeiten

Archivmeldung vom 11.05.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.05.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Stanislaw Tillich Bild: CDU
Stanislaw Tillich Bild: CDU

Nach der Absage an Steuererleichterungen für die nächsten Jahre hat Sachsens CDU-Ministerpräsident Stanislaw Tillich die Union und die Koalition im Bund aufgefordert, auch rasch den Streit um die Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken zu beenden.

In einem Video-Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" sagte Tillich, dass es "wichtig ist, dass wir überhaupt eine Entscheidung treffen und so schnell wie möglich. Auch hier ist eine Endlosdebatte nicht hilfreich". Deutschland brauche eine garantierte Energieversorgung und bezahlbare Energie. "Ich glaube, man sollte sich aber nicht ideologisch auf die eine oder die andere Richtung festlegen."

Mit Blick auf den Streit um die Laufzeit-Verlängerung sagte Tillich: "Lohnt eigentlich der Kampf um die Zeit, also um die Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken? Wenn sie volkswirtschaftlich und damit letztendlich auch für die Stabilität und für den Preis der Energieversorgung keinen wesentlichen Vorteil bringt, dann glaube ich, ist die Frage für mich schon beantwortet." Allerdings könne man dann nicht auch gleichzeitig Schluss mit der Braunkohle-Verstromung machen. "Wir sind Braunkohle verstromendes Land und Braunkohle ist sicherlich in der klassischen Form nicht mehr verstrombar. Aber zusammen zum Beispiel mit CCS ja. Aber wir können nicht beides Mal sagen, das geht beides nicht, dann wird der Strom in Deutschland unbezahlbar", ergänzte Tillich. Mit der CCS-Technik soll das umweltschädliche Kohlendioxid in unterirdische Kavernen gepumpt und diese dann versiegelt werden. 

Quelle: Leipziger Volkszeitung

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