Untersuchungsausschuss wegen gebrochener Wahlversprechen nicht auszuschließen
Archivmeldung vom 09.11.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer FDP–Bundesvorsitzende Dr. Guido Westerwelle schließt einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss im Bundestag wegen des Vorwurfs gebrochener Wahlversprechen nicht aus.
"Wir werden als größte Oppositionspartei nichts unversucht lassen,
den Druck in Richtung Steuersenkungspolitik weiter zu verstärken",
sagte Westerwelle heute Mittwoch, 9. November 2005, im "ZDF-
Mittagsmagazin". Sowohl bei der Union als auch bei den
Sozialdemokraten würden derzeit nahezu alle Wahlversprechen
gebrochen.
Die Belastung der Bürger steige entgegen aller Ankündigungen an,
weil es der großen Koalition an Mut zu wirklichen Strukturreformen
fehle, so Westerwelle. "Das wird die Arbeitslosigkeit vergrößern und
damit die Staatsfinanzen verschlechtern." Was die Koalition derzeit
plane, sei eine Politik "linke Tasche, rechte Tasche", kein Programm
für Wirtschaftsaufschwung, mehr Arbeitsplätze und gesündere
Staatsfinanzen. Was jetzt in Berlin passiere, belege, "dass große
Koalitionen keine große, sondern meist eine sehr kleinkarierte
Politik" machten, weil sie sich nur auf wenige Maßnahmen verständigen
könnten.
Quelle: Pressemitteilung ZDF