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Linkspartei sucht Gespräch mit "Pegida"-Demonstranten

Archivmeldung vom 09.01.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Gregor Gysi 2013 beim Wahlhearing des DOSB
Gregor Gysi 2013 beim Wahlhearing des DOSB

Foto: Ralf Roletschek
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Linkspartei hat angekündigt, das Gespräch mit den Teilnehmern der "Pegida"-Demonstrationen zu suchen. "Mit den Funktionären, den Anführern, würde ich nicht reden", sagte Fraktionschef Gregor Gysi dem Berliner "Tagesspiegel". "Das bringt nichts. Reden muss man aber mit den Mitläufern, und das werde ich auch tun."

Der Politik warf Gysi vor, in der Vergangenheit "viel zu wenig getan zu haben, um Ängste abzubauen oder gar nicht entstehen zu lassen". Von dieser Kritik nehme er auch sich und die Linke nicht aus, betonte der Fraktionsvorsitzende. Er schlug eine "groß angelegte Aufklärungskampagne" vor. Rassisten und Ausländerfeinde dürften "keine Gelegenheit bekommen, Terroranschläge wie jetzt in Paris zu missbrauchen, um gegen friedliche Mitbürger anderer Herkunft zu hetzen". Den großen Zulauf für "Pegida"-Demonstrationen in Ostdeutschland erklärte Gysi als Reaktion auf "Überforderungssituationen" der dort lebenden Menschen. Ehemalige DDR-Bürger seien schlagartig "nicht nur zu Deutschen, sondern gleich noch zu Europäern und Weltbürgern" gemacht worden. Gleichzeitig hätten sie erlebt, "wie sich in ihrer Umgebung alles verfremdete, weil andere Kulturen, andere Menschen Einfluss bekamen".

Quelle: Der Tagesspiegel (ots)

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