Linksfraktionschef Bartsch fordert von Spahn Plan gegen Isolation von Heimbewohnern in Corona-Zeiten
Archivmeldung vom 02.11.2020
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Freigeschaltet durch André OttLinksfraktionschef Dietmar Bartsch hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zu einem Konzept für soziales Leben in Alten- und Pflegeeinrichtungen aufgefordert, um die Isolation von Heimbewohnern während der Corona-Krise zu verhindern.
"Die Bundesregierung hat hier den Sommer verschlafen und ihre Hausaufgaben nicht gemacht. Mich erinnert das an den Anfang der Pandemie, als es kaum Masken und Desinfektionsmittel gab", sagte Bartsch der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Seit Monaten werde über Altenheime gesprochen, zu wenig habe sich verbessert.
"Wo sind die Millionen Schnelltests? Jens Spahn ist jetzt aufgefordert, den Bewohnerinnen und Bewohnern in Betreuung und ihren Angehörigen einen Plan vorzulegen, wie trotz Pandemie soziales Leben in den Einrichtungen ermöglicht werden kann. Vor- nicht nach Weihnachten." Hier stünden allerdings auch die Heime selbst in der Verantwortung." Bartsch kritisierte ferner Schwächen bei Bus und Bahn. Es seien ein schnellerer Takt und wirksame Kontrollen nötig. "Das ist effektiver, als Museen und Restaurants mit behördlich genehmigten Hygienekonzepten zuzusperren." Die Zustände in Bus und Bahn seien Ausdruck nicht überzeugender Maßnahmen zur Eindämmung der Fallzahlen. "Die Bahnen sind zu voll, Kontrollen - ob Masken getragen werden, zu selten." Der Bund sei schließlich Eigentümer der Deutschen Bahn. "Ich erwarte, dass die Bundesregierung nicht nur das individuelle Verhalten der Menschen maßregelt, sondern dort wo, sie direkte Verantwortung hat."
Quelle: Rheinische Post (ots)