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Militarisierung im Weltraum: Luftwaffe & Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt unterzeichnen Kooperationsvertrag

Archivmeldung vom 30.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Unterschrift Koopertionsvertag DLR und Luftwaffe am 30. Oktober 2020. InspL Generalleutnant Ingo Gerhartz unterschreibt den Kooperationsvertrag in Gegenwart von Prof. Dr.-Ing. Anke Kaysser-Pyzalla. Bild:     Ingo Tesche
Unterschrift Koopertionsvertag DLR und Luftwaffe am 30. Oktober 2020. InspL Generalleutnant Ingo Gerhartz unterschreibt den Kooperationsvertrag in Gegenwart von Prof. Dr.-Ing. Anke Kaysser-Pyzalla. Bild: Ingo Tesche

"Wir haben heute einen weiteren Meilenstein mit Blick auf die Sicherheit im Luft- und Weltraum erreicht", verkündete der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, bei der Unterzeichnung des Kooperationsabkommens zwischen dem Kommando Luftwaffe und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V.(DLR) am 30.10.2020.

Bereits in der Vergangenheit gab es zahlreiche Forschungsgebiete, auf denen beide Institutionen eng zusammengearbeitet haben. Besonders die Luft- und Raumfahrtmedizin und das für die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland essentielle Betreiben eines 'Air and Space Operations Centre' (ASOC) sind hierbei hervorzuheben.

Künftig wird die Zusammenarbeit auf diesen und weiteren Kooperationsfeldern intensiviert. Fähigkeiten im Kontext von Luftoperationen, wie die medizinischen Evakuierung über den Luftweg, die Luftbetankung und die taktische Unterstützung von Spezialkräften sollen ebenso erfasst und analysiert werden, wie Weltraumoperationen zum Einsatz und Schutz dort eingesetzter Systeme. In einem weiteren Schritt soll der daraus resultierende Technologie-bedarf abgeleitet werden.

Gleichzeitig ist es das Ziel, einen Rahmen für den Ausbildungs- und Einsatzflugbetrieb der unbemannten Luftfahrt im europäischen Luftraum festzulegen. Hierbei sollen beispielsweise Pilotenassistenzsysteme und eine "remote-controlled"-Flugführung unter dem Einsatz moderner Technologien und Verfahren betrachtet werden.

Die neuen Technologien gilt es ebenfalls zu erproben: So soll zudem im Rahmen der Digitalisierung der militärischen Luftfahrt, beispielweise mit 'Virtual und Augmented Reality', die Effizienz im Flugbetrieb, sowie in der Ausbildung und dem Training des Personals der Luftwaffe, dauerhaft gesteigert werden. Diese Digitalisierung soll ferner 'vorausschauende' und damit effektivere Wartungsprozesse ermöglichen.

Im Bereich der Luftverteidigung sollen außerdem die Möglichkeiten operationeller Konzepte, Systemverbunde und militärischer Plattformen analysiert und bewertet werden.

Alle erklärten Ziele des Kooperationsvertrags sollen mithilfe eines intensiven personellen Austauschs erreicht werden: So soll die Zuweisung von Austauschpersonal das gegenseitige Verständnis fördern und die Kenntnisse von Organisations- und Einsatzverfahren verbessern. Gemeinsame Projekte und Workshops sollen die Zusammenarbeit abrunden.

Mit der Unterzeichnung haben die Vorstandsvorsitzende des DLR, Frau Prof. Dr. Kaysser-Pyzalla, und Generalleutnant Gerhartz ein Instrument geschaffen, um zukünftig die Kompetenzen beider Organisationen zielgerichteter auszutauschen. "Wir erreichen eine neue Dimension der Zusammenarbeit, um im Rahmen einer aktiven Sicherheitsforschung gemeinsam Zukunftsthemen im Bereich des Luft- und Weltraums zu gestalten." sagte der Inspekteur der Luftwaffe.

Die Luftwaffe hängt wie kaum eine andere Teilstreitkraft von Hochtechnologie ab. Das Beherrschen der Dimension Luft- und Weltraum stellt höchste Ansprüche an Mensch und Material. Die Luftwaffe erhält mit dem Kooperationsvertrag die Möglichkeit auf die einzigartige Forschungskompetenz der zahlreichen international anerkannten und hochspezialisierten Forschungsinstitute zurückzugreifen. Das Spektrum reicht dabei von hoch-komplexen Simulationen im Bereich des Luft- und Weltraums bis hin zu zukunftsweisenden Assistenzsystemen.

Quelle: Presse- und Informationszentrum der Luftwaffe (ots)

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