Grüne: Dieselsubventionen verbauen den Ausstieg
Archivmeldung vom 11.12.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttKatrin Göring-Eckardt, Co-Vorsitzende der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, begrüßt den Vorstoß von Volkswagen-Chef Matthias Müller zum Abbau der Steuervorteile für Diesel. "Unter großem öffentlichen Druck geht Herr Müller einen Schritt in die richtige Richtung", sagte sie der "Passauer Neue Presse": "Die Dieselsubventionen verbauen den Ausstieg aus dem Diesel."
Damit die Strategie zum Erfolg werde, brauche es aber zusätzlich such mehr Einsatz der Bundesregierung für emissionsfreie Alternativen. "Das bisherige Engagement für ökologische Alternativen zum fossilen Verbrenner ist bestenfalls halbherzig zu nennen", sagte die Grünen-Co-Vorsitzende. Zur Absatzförderung von Elektroautos fordert Göring-Eckardt "ein kluges und mutiges Bonus-Malus-System, das starke Anreize für den Kauf von E-Autos setzt und bezahlt wird durch die Halter übermotorisierter Spritschleudern."
Die Grünen-Fraktionsführerin zur "Passauer Neue Presse": "Ich halte es auch für sinnvoll, beim Dienstwagenprivileg die Weichen für die Emissionsreduzierung zu stellen. Außerdem sollten emissionsfreie Autos rasch in öffentlichen Flotten Standard werden unterstützt durch staatliche Mittel." Zudem forderte sie wir ein flächendeckendes, einheitliches und komfortables Netz von Ladesäulen: "Auch davon sind wir leider noch weit entfernt." Wenig Hoffnung hat Göring-Eckardt, dass sich Fahrverbote für Dieselfahrzeuge in den großen Städten überhaupt noch vermeiden lassen. "Der Zeitdruck ist groß. Der Arbeitseifer der Bundesregierung jedoch ist gering. Daher werde ich bei besonders betroffenen Städten immer skeptischer", sagte sie der "Passauer Neue Presse".
Quelle: dts Nachrichtenagentur