Neuwahl: Lindner bezeichnet mögliche GroKo als "Ampel light"
FDP-Chef Christian Lindner hat sich gegen eine Koalition der Union mit der SPD oder den Grünen ausgesprochen. "Ich weiß, dass manche in der CSU mit Schwarz-Rot liebäugeln, also der Großen Koalition", sagte Lindner den Sendern RTL und ntv mit Blick auf die anstehende Neuwahl.
"Andere liebäugeln mit schwarz-grün. Ich glaube Schwarz-Rot, Schwarz-Grün, das ist Ampel light."
Stattdessen
plädierte der FDP-Chef für eine starke Beteiligung seiner Partei.
"Deshalb werbe ich dafür, dass eine starke FDP den Unterschied bei der
Regierungsbildung im nächsten Jahr machen kann", so Lindner. "Denn Ampel
light oder auch eine Neuauflage der damaligen Großen Koalition, das ist
nicht der Politikwechsel, den unser Land jetzt braucht." Er geht davon
aus, dass Friedrich Merz "mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit der nächste Bundeskanzler sein" werde.
Lindner
skizzierte die Eckpunkte des von ihm angestrebten Kurswechsels. "Mehr
Wirtschaftsfreundlichkeit, mehr Pragmatismus, mehr Kontrolle und
Konsequenz bei der Einwanderung nach Deutschland, weniger ideologische
Klima- und Energiepolitik, sondern eine, die die Entscheidungsfreiheit
der Menschen und unsere wirtschaftlichen Bedingungen respektiert", sagte
er. Es brauche eine Besinnung auf die Eigenverantwortung. "Wir müssen
die Bereitschaft zu unternehmerischem Risiko, Leistungsbereitschaft
wieder neu mobilisieren."
Trotz aktuell niedriger Umfragewerte
zeigte sich Lindner optimistisch für das Abschneiden seiner Partei. Bei
seiner ersten Spitzenkandidatur 2012 in Nordrhein-Westfalen sei die FDP
"innerhalb von 60 Tagen von zwei auf über acht Prozent gekommen". Er sei
optimistisch und spüre gerade ein Momentum.
Quelle: dts Nachrichtenagentur