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Stasi-Bundesbeauftragter kritisiert Brandenburgs Ministerpräsident Platzeck

Archivmeldung vom 04.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Matthias Platzeck Bild: spd.de
Matthias Platzeck Bild: spd.de

Im Streit um die Aufarbeitung des Stasi-Unrechts hat der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Roland Jahn, deutliche Kritik an der brandenburgischen Landesregierung und Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) geübt. In einem Interview der "Bild-Zeitung" wies Jahn die Warnung Platzecks zurück, die Aufarbeitung des DDR-Unrechts dürfe nicht in "billige Abrechnung" abgleiten: "Ich bin kein ‚billiger Abrechner‘. Rachegefühle, Zorn sind mir fremd. Obwohl ich ja selbst ein politischer Gefangener war in der DDR."

Jahn nannte es in der "Bild-Zeitung" "fragwürdig, wenn ein Stasi-Vernehmer, der politische Häftlinge drangsalierte, heute einfach so Leiter einer Polizeiwache in Brandenburg ist." Das zeige, wie nötig gründliche Aufarbeitung sei. Ihm gehe es "um Aufklärung und darum, dass sich die Täter zu ihrem Handeln, zu ihrer Verantwortung bekennen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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