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Schönbohm hält entstehen einer konservative Partei außerhalb der Union für möglich

Archivmeldung vom 14.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) hält das Entstehen einer konservativen Partei außerhalb der Union für möglich, wenn die CDU-Führung unter Angela Merkel "die Probleme und Emotionalität" von bisherigen Kernwählern der Union weiter außer Acht lasse.

Der zeitweise Erfolg der Schill-Partei beweise dies, sagte Schönbohm der  Märkischen Oderzeitungg. Brandenburgs langjähriger CDU-Chef sagte, "angesichts des  desolaten Zustands der SPD müsste die CDU besser dastehen. Aber wir stagnieren bei 35 Prozent. Das liegt auch daran, dass sich ein Teil der konservativen Stammwähler fragt, ob man CDU überhaupt noch wählen soll." Das hohe Ansehen von Frau Merkel schlage sich "nicht in Zustimmung für die CDU nieder", monierte Schönbohm. "Teile unserer Wähler fragen sich, wo in der Großen Koalition der Markenkern der Partei noch ist." Er forderte, Familie uned Nation mehr in den Mittelpunkt der CDU-Politik zu stellen. Dies seien "wichtige emotionale Themen, ohne die Politik nicht auskommt". Frauen sollten spezielle Angebote vom Staat gemacht werden, so Schönbohm: "Aber der Staat darf nicht sagen, was richtig ist. Derzeit wird der Eindruck erweckt, die Politik will, dass Frauen Kinder bekommen und zugleich arbeiten gehen, ansonsten ist es materiell von Nachteil."

Quelle: Märkische Oderzeitung

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