CDU-Generalsekretär glaubt an Rechtmäßigkeit von Migrationsplänen
CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann geht davon aus, dass Zurückweisungen von Flüchtlingen an der Grenze mit dem EU-Recht und dem Grundgesetz vereinbar wären. "Viele Verfassungsrichter sagen ganz klar, dass das rechtlich möglich ist", sagte Linnemann am Montag den Sendern RTL und ntv.
"Es gibt einen Artikel, Artikel 72 über die Arbeitsweise der
Europäischen Union, und der sagt: Wenn die nationale Ordnung, die
nationale Sicherheit gefährdet ist, können Nationalstaaten eigene
Initiativen ergreifen und Gesetze machen. Und darauf beziehen wir uns.
Und deswegen bin ich der festen Überzeugung, dass das geht", so
Linnemann weiter.
Der Generalsekretär rechnet damit, dass es in
der Unionsfraktion nur wenige Abweichler geben wird. "Morgen wird die
Fraktion tagen. Aber das, was ich höre, ist eine überwältigende
Zustimmung für den Kurs von Friedrich Merz."
Linnemann stellt
sich zudem gegen eine Gleichsetzung von rechts und rechtsradikal.
"Manche wollen rechts gleich konservativ setzen und konservativ gleich
rechtsradikal. Da bin ich raus", sagte er auf die Frage, was er von den
Demonstrationen "gegen rechts" halte. "Das ist Demokratie, das müssen
wir aushalten. Ich wäre nur dafür, dass wir uns insgesamt scharf von den
Rechtspopulisten und Rechtsradikalen abgrenzen", so Linnemann weiter.
"Wir sind christlich, sozial, wir sind liberal und konservativ."
Er
selbst interessiere sich nicht dafür, was die AfD sagt. "Wenn die
CDU/CSU-Fraktion nicht mehr das einbringen darf, was ihre Überzeugung
ist, dann nimmt die Demokratie, finde ich, sogar Schaden", sagte der
CDU-Politiker. Es wäre wichtig, dass die Probleme aus der Mitte des
Parlaments gelöst würden. "Übrigens in den 90er-Jahren haben wir es
genauso gemacht. Damals hieß die Partei Republikaner, und aus der Mitte
des Parlaments hat man das Migrationsproblem gelöst oder in großen
Teilen. Und danach gab es die Republikaner nicht mehr."
Quelle: dts Nachrichtenagentur