CDU-Rechtspolitiker will Bamf in Sicherheitsdebatte einbeziehen
Nach dem Anschlag von Magdeburg fordert der rechtspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Günter Krings, mehr Befugnisse für die deutschen Sicherheitsbehörden und eine stärkere Einbeziehung des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf).
"Wir können uns nicht länger damit zufriedengeben, dass Hinweise auf
Gewalttäter und Terroristen oftmals nur von ausländischen Diensten
kommen", sagte Krings dem "Handelsblatt" (Dienstagsausgabe). Deshalb
brauchten die deutschen Sicherheitsbehörden mehr eigene Befugnisse, um
gerade auch im digitalen Bereich mehr eigene Erkenntnisse zu gewinnen.
Sie müssten dann aber auch in der Lage sein, aufgrund solcher
Erkenntnisse Gefährder aus dem Verkehr ziehen zu können.
"Auch
die Befugnis und die Pflicht zur behördlichen Zusammenarbeit und zum
Datenaustausch ist zu verbessern", forderte Krings. Dazu gehöre, auch
das Bamf dezidiert als Sicherheitsbehörde zu verstehen. Denn angesichts
der schieren Zahl von Zuwanderern aus der islamischen Welt stünden die
Behörden unter einem enormen Druck.
"Solche Verbesserungen haben
wir als CDU und CSU in den letzten Jahren vergeblich von den drei
Ampel-Parteien eingefordert", sagte Krings. "Ich hoffe sehr, dass die
entsetzliche Bluttat von Magdeburg zu einem Umdenken führt." Und er
hoffe, dass die Menschen nicht auf Populisten hereinfallen, sagte der
CDU-Politiker. "Denn gerade die AfD misstraut unseren
Sicherheitsbehörden und will ihnen deshalb die nötigen Instrumente in
Wahrheit verweigern."
Quelle: dts Nachrichtenagentur