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Bundesagentur für Arbeit: Unterschiedliche Mindestlöhne für Ost und West

Archivmeldung vom 12.10.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.10.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Initiative Echte Soziale Marktwirtschaft (IESM) / pixelio.de
Bild: Initiative Echte Soziale Marktwirtschaft (IESM) / pixelio.de

Das Forschungsinstitut der Bundesagentur für Arbeit (BA) ist überzeugt, dass die neue Bundesregierung eine Mindestlohn-Regelung beschließen wird und plädiert dafür, unterschiedliche Stundensätze in Ost- und Westdeutschland festzulegen. "Der Mindestlohn wird kommen", sagte Instituts-Direktor Joachim Möller der "Frankfurter Rundschau". Den von SPD und Grünen geforderten Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde könne man in Westdeutschland gerade noch vertreten.

"Für Ostdeutschland halte ich diesen Satz für zu hoch", betonte der Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) im FR-Interview. Viele Bürger in Ostdeutschland würden ein unterschiedliches Niveau als ungerecht empfinden. Im Osten sei jedoch die Wertschöpfung pro Kopf deutlich niedriger als im Westen. "Deswegen muss der Mindestlohn dort niedriger sein, damit er keine Jobs vernichtet."

In der Zeitarbeit betrage der Mindestlohn für Ostdeutschland 7,50 Euro pro Stunde. "Das ist eine gute Orientierungsmarke, weil Leiharbeiter in nahezu allen Branchen tätig sind", so Möller in der "Frankfurter Rundschau".

Er regt der "Frankfurter Rundschau" zufolge auch an, dass der Mindestlohn nicht für Jugendliche ohne Ausbildung gilt. "Wir sollten junge Menschen nicht ermuntern, nach der Schule gleich einen Job anzunehmen statt eine Ausbildung zu absolvieren", betonte der Volkswirt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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