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Obwohl er es nicht ausnutzt: Joachim Król ist Fan des 49-Euro-Tickets

Archivmeldung vom 13.12.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.12.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Daumen hoch: Händler erkaufen positive Bewertungen. Bild: pixelio.de/Weiss
Daumen hoch: Händler erkaufen positive Bewertungen. Bild: pixelio.de/Weiss

Schauspieler Joachim Król (66) ist überzeugter Nutzer des 49-Euro-Tickets: "Ich fahre Bus, seit es das 49-Euro-Ticket gibt. Auch wenn ich das Ticket wohl nicht ausnutze", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Aber es ist doch schön, dass man überall einfach reinspringen kann."

Im Zweifel zieht der Schauspieler dem ÖPNV aber das eigene Auto vor: "Beim Auto kann man alles reinschmeißen und später überlegen, was man braucht. Bei der Bahn muss man sich vorbereiten - auch weil sie selbst nicht mehr so zuverlässig ist", sagte Król. "Die Idee einer Bahnreise ist natürlich gut: Man steigt in Köln ein, packt das Laptop ein, geht im Speisewagen was Leckeres essen und steigt pünktlich in Berlin aus. In der Wirklichkeit hat man leider kein Internet, kommt zu spät, und das einzige warme Getränk im Speisewagen ist das Bier."

Am Set seines neuen Films geriet Król in einen humoristischen Generationenkonflikt: "Ich erinnere mich, dass ich beim Catering einen Witz gemacht habe - und sofort spürte: Mit dieser Pointe bist du bei den jungen Kollegen jetzt aber gar nicht gelandet. Ich war nicht woke genug gewesen", sagte der 66-Jährige. "Ich habe den Eindruck, dass viele mit einem Filter durch die Welt gehen. Ein Witz verlangt eine spontane Reaktion. Und dieser Moment verrutscht heute, weil die Leute vor dem Lachen nachdenken. Ein Witz, zumindest ein intelligenter, muss was riskieren. Aber man riskiert nichts mehr. Und damit verlieren wir richtig viel."

Gemessen an früheren Kantinengesprächen, beklagte Król heute einen Verlust der Streitkultur: "Wir waren lauter", sagte er über die Stimmung der 1980er- und 1990er-Jahre. "Was wir heute Streit nennen, ist gar kein Streit. Wir gehen dem Streit aus dem Weg. Zero-Toleranz. Wer legt die Grenzen des Sagbaren eigentlich fest? Du beschäftigst dich nur noch mit dem Vorgang. Bis zum Inhalt dringst du gar nicht mehr vor."

Die Folgen seien auch in der Kultur zu spüren: "Eine Schauspiellehrerin hat mir gerade diese Geschichte erzählt: Eine ihrer Schülerinnen hat eine Tschechow-Rolle abgelehnt. Begründung: Ich spiele keine Frauen, die so schlecht behandelt werden", erzählte Król und zog für sich die Bilanz: "Irgendwas ist da schwer am Knirschen."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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