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Mobilitätsexpertin kritisiert Bau von Ladesäulen in Städten

Archivmeldung vom 17.06.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.06.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Kombiladestation in Medenbach West (E-Ladesäule)
Kombiladestation in Medenbach West (E-Ladesäule)

Foto: joergens.mi
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Mobilitätsexpertin Katja Diehl befürwortet die E-Mobilität, doch kritisiert den Ausbau von Ladesäulen in der Stadt. "Mir ist wichtig, dass im öffentlichen Raum keine Lade-Infrastruktur entsteht", sagte sie dem Nachrichtenportal Watson. "Dann bleiben dort die Autoplätze bestehen."

Laut einer EU-Abstimmung sollen Autos mit Verbrennungsmotor nur noch bis 2035 produziert werden. Es brauche jedoch mehr als nur das Ersetzen von Verbrennern durch E-Autos: "Ich will nicht, dass für 49 Millionen Autos Lade-Infrastruktur gebaut wird. Erstens sollen die Leute möglichst zu Hause oder auf der Arbeit laden. Und zweitens werden wir hoffentlich weniger Autos haben."

Das 9-Euro-Ticket bewertet Diehl grundsätzlich positiv. "Mir gefällt total, dass alle darüber reden", sagte die Mobilitätsexpertin. "Ich glaube allerdings nicht, dass es die Alltagsmobilität verändern wird." In Österreich gebe es hingegen bereits das Klimaticket: "Das ist eine Flatrate, bei der Seniorinnen und Senioren, Familien und Menschen, die sozial schwächer gestellt sind, günstigere Preismodelle haben." Solch ein Angebot wünsche sich Diehl auch für Deutschland. Menschen, die sonst nur das Auto nutzen, könnten dabei feststellen: "Cool, ich kann im Zug spazieren gehen. Ich kann essen, ich kann schlafen und ich kann auf Toilette gehen. Man hat Zeit für sich gewonnen. Fährt man selbst Auto, geht das nicht. Es war eine Einladung - und in Deutschland vermisse ich ansonsten eine solche Einladung, anders mobil zu sein."

Beim Ausbau der Mobilität sei es zudem essenziell, auch an Menschen mit eingeschränkter Barrierefreiheit zu denken: "Das Wichtigste ist, die Gesellschaft an die Tische der Entscheidung zu bringen", fordert Diehl. So gebe es derzeit in ICEs der Deutschen Bahn lediglich eine barrierefreie Toilette. Ist diese defekt, dürften Menschen im Rollstuhl nicht mitfahren. "Es kann nicht sein, dass es 2022 noch solche Probleme bei der Barrierefreiheit gibt, schließlich werden wir ja auch alle alt. Irgendwann haben wir alle einen Rollator und sind froh, wenn da keine Stufen mehr sind."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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