Bayernpartei: Digitalpakt Schule ist ein Trojanisches Pferd
Archivmeldung vom 08.10.2018
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Freigeschaltet durch André OttBereits 2016 hat die damalige Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) eine Digitalisierungsoffensive in der Bildung angekündigt. Ein "Großer Sprung nach vorn" sollte es werden. Aber wie das nun einmal mit derartigen "Großen Sprüngen" ist - man denke etwa an die Erfahrungen in Maos China - manchmal wollen sie einfach nicht stattfinden.
Und so wurde von den avisierten fünf Milliarden Euro bisher kein einziger ausbezahlt. Anfang 2019 soll es aber nun endlich so weit sein. Aber dafür muss das Grundgesetz geändert werden, denn Bildung ist - bisher - Ländersache.
Die Bayernpartei lehnt einen größeren Einfluss des Bundes auf bayerische Bildung strikt ab. Eine gute Schul- und Ausbildung ist für ein rohstoffarmes Land wie Bayern essentiell wichtig. Eine weitere Verwässerung der Bildungsstandards kann sich Bayern nicht leisten. Und gerade eine solche Verwässerung wäre bei einer bundesweiten Vereinheitlichung unausweichlich.
Der Kommentar des Landesvorsitzenden, Florian Weber: " Für mich ist dieser ominöse "Digitalpakt Schule" ein Trojanisches Pferd, um endlich die "Festung Bildungsföderalismus" sturmreif zu bekommen. Das bundeseinheitliche Abitur mit den Fächern Singen, Klatschen und Namen-Tanzen soll offensichtlich um jeden Preis durchgedrückt werden. Und die bayerische Staatsregierung nickt wieder einmal ab, was die Berliner Kollegen vorlegen.
Dabei wäre eine Digitalisierungs-Offensive für Bayern so einfach, wenn nämlich bayerisches Steuergeld einfach in Bayern bliebe und nicht in irgendwelchen Bundes-Programmen versickern würde. Dann wären Laptops, Tablets Standardausstattung in jedem bayerischen Klassenzimmer."
Quelle: Bayernpartei (ots)