Ex-CSU-Chef Stoiber beobachtet Folgen der Corona-Krise bei seinen Enkeln - "Das wirft die zurück"
Archivmeldung vom 05.02.2021
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Freigeschaltet durch André OttEx-CSU-Chef Edmund Stoiber warnt neben den immensen wirtschaftlichen Schäden auch vor den gesellschaftlichen und gesundheitlichen Folgen der Corona-Krise. "Wir nehmen in Kauf, dass Kinder aus bildungsfernen Schichten zurückbleiben. Das müssen wir politisch diskutieren. Ich sehe in meiner Familie die ganzen Auswirkungen für Kleinkinder, für Schüler und Studenten. Das führt zu Problemen in der Entwicklung der Kleinkinder", sagt er in der neuen Folge des Podcasts "Die Wochentester" (Freitag, 5. Februar) des "Kölner Stadt-Anzeiger".
Stoiber beobachtet Auswirkungen unter anderem bei seinen neun- und elfjährigen Enkeln: "Das wirft die zurück. Und auch meine Enkel, die studieren, tun sich schwer, einen Praktikumsplatz zu finden, was vor zwei, drei Jahren überhaupt kein Problem war."
Die Lieferschwierigkeiten bei den Corona-Impfstoffen sieht er mit großer Sorge: "Für einen alten Menschen ist das Warten aufs Impfen ein Wettlauf zwischen der Krankheit, die man sowieso hat - und dem Überleben" sagt der 79-Jährige. Er sieht eine der größten Herausforderungen auf Deutschland zurollen, "wenn die Insolvenzwelle kommt, die bislang rechtlich aufgehalten wurde. Die Folge der Pandemie wird sich in einer höheren Arbeitslosigkeit auswirken."
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)