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Grünen-Fraktionschefin Göring-Eckardt kritisiert de Maizière und lobt Angela Merkel

Archivmeldung vom 23.11.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.11.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Katrin Göring-Eckardt Bild: goering-eckardt.de / idea/Thomas Kretschel
Katrin Göring-Eckardt Bild: goering-eckardt.de / idea/Thomas Kretschel

Die grüne Fraktionschefin im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, hat sich im Zusammenhang mit dem Flüchtlingszuzug gegen die von Vertretern der Union und der SPD geäußerten sogenannten Kontingent-Lösungen gewandt und Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) scharf kritisiert. "Mich nervt es total, dass der Innenminister mit immer neuen Vorschlägen kommt, aber seine Arbeit nicht macht, denn die Asylverfahren dauern immer noch ewig", so Göring-Eckardt im Fernsehsender phoenix. Kontingente seien nur ein Teil der Wahrheit. Damit ließen sich Menschen schnell und sicher nach Europa bringen. "Die Frage, was man mit den anderen Menschen macht, die in den Flüchtlingslagern sitzen, wird nicht beantwortet. Aber die brauchen auch einen legalen Weg mit einem humanitären Visum", so Göring-Eckardt weiter.

Beim Thema Familiennachzug für Flüchtlinge gab sich die grüne Fraktionsvorsitzende unmissverständlich. "Ich kann nicht verstehen, wie eine Partei mit dem C im Namen sagen kann, dass die Familienzusammenführung nicht mehr so wichtig ist." Trotz der Differenzen wollte Göring-Eckardt im Blick auf die Bundestagswahlen 2017 Kompromisse in dieser Frage auch mit der Union nicht ausschließen. "In Koalitionen will man sich ja nicht heiraten. Mit der Kanzlerin würden wir uns möglicherweise einigen können, mit der CSU wird dies viel schwieriger."

Dass sie derzeit mit Angela Merkel in der Flüchtlingspolitik auf einer Linie liegt, zeigte Göring-Eckardt an anderer Stelle. Gefragt, was sie in einem fiktiven Glückwunschschreiben an Merkel zu deren zehnjähriger Kanzlerschaft schreiben würde, antwortete die grüne Fraktionschefin: "Ich würde ihr zu den vergangenen Monaten gratulieren. Es war lange Zeit so, dass man nicht wusste wofür sie steht - jetzt kämpft sie an einer Stelle, die für unsere Gesellschaft extrem wichtig ist."

Quelle: PHOENIX (ots)

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