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Chef der Wirtschaftsweisen fordert Abschaffung der Pendlerpauschale

Archivmeldung vom 24.12.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: pauline / pixelio.de
Bild: pauline / pixelio.de

Der Chef der Wirtschaftsweisen, Christoph Schmidt, fordert die Politik auf, die Pendlerpauschale abzuschaffen. "Die Pendlerpauschale führt zur Zersiedlung der Landschaft. Sie belohnt Menschen dafür, dass sie freiwillig mitunter sehr weit entfernt von ihrem Arbeitsort leben. Aus ökonomischer Sicht müsste man die Pendlerpauschale abschaffen", sagte Christoph Schmidt der Düsseldorfer "Rheinischen Post".

Der Ökonom kritisierte, dass die Bundesregierung die Pendlerpauschale stattdessen im Rahmen des Klimapakets sogar noch erhöht: "Stattdessen erhöht man sie jetzt noch, um den sozialen Ausgleich zu organisieren. Das ist der falsche Weg." Der Wirtschaftsweise betonte: "Die Erhöhung der Pendlerpauschale ist klimapolitisch das falsche Signal. Pendler mit langen Distanzen und höherem Einkommen werden damit sogar belohnt."

Schmidt, der auch Chef des Forschungsinstitutes RWI ist, sagte weiter: "Ich verstehe ja den Wunsch, sozialen Ausgleich zu schaffen." Doch das solle man anders organisieren: "Das macht man besser über eine Klimadividende oder eine Absenkung der EEG-Umlage." Bund und Länder haben sich darauf geeinigt, die Pendlerpauschale ab 2021 ab dem 21. Entfernungskilometer um 5 Cent pro Kilometer zu erhöhen, ab 2024 um weitere 3 Cent auf dann 38 Cent pro Kilometer.

Quelle: Rheinische Post (ots)


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