Debatte über Sitzenbleiber an Grundschulen in Rheinland-Pfalz
Archivmeldung vom 10.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie rheinland-pfälzische Kultusministerin Stefanie Hubig (SPD) hat sich zurückhaltend zur hohen Zahl von Sitzenbleibern an Grundschulen geäußert. "Mein Ziel ist es, dass Kinder aus der Grundschule kommen und gut Deutsch sprechen", sagte Hubig der Wochenzeitung "Die Zeit".
Zuletzt hatte es eine Debatte um eine Schule in Ludwigshafen gegeben.
Dort werden in diesem Schuljahr 37 Erstklässler nicht in die zweite
Klasse versetzt, jedes vierte Kind. Bereits im vergangenen Sommer sorgte
die Grundschule, in der 98 Prozent der Schüler einen
Migrationshintergrund haben und viele Kinder kaum Deutsch sprechen, für
Aufmerksamkeit. Damals blieben 39 Erstklässler sitzen.
"Allein
auf die Wiederholerzahlen zu schauen, ist viel zu kurz gesprungen", so
Hubig. "Die Gräfenauschule ist nicht die einzige Schule mit einer so
heterogenen Schülerschaft. Es gibt in Deutschland Schulen mit ähnlichen
Herausforderungen." Man müsse akzeptieren, dass Schüler "nicht mehr in
gleichem Tempo lernen, sondern viel individueller". Entsprechend müsse
man die Schulen unterstützen.
Hubig fordert eine
"Verantwortungsgemeinschaft". Kommunen müssten für "gemischtere
Stadtviertel" sorgen, aber auch Ganztagsschulen anbieten, und Eltern
müssten bereit sein, ihre Kinder dorthin zu schicken.
Quelle: dts Nachrichtenagentur