Klingbeil sieht US-Demokraten als Vorbild für SPD
Archivmeldung vom 24.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićSPD-Chef Lars Klingbeil sieht im Parteitag der US-Demokraten in Chicago ein Vorbild für den Wahlkampf seiner Partei zur Bundestagswahl 2025.
"Den Kampf gegen Populisten, Hetzer und Spalter gewinnt man mit einer
realistischen Zuversicht statt Schwarzmalerei und schlechter Laune. Und
mit konkreter Politik für diejenigen, die hart arbeiten und das Land am
Laufen halten", sagte Klingbeil dem "Spiegel". "Diese Erkenntnis hat
sich nach dem Parteitag der Demokraten in Chicago bei mir noch einmal
verfestigt. Und das werde ich auch für den Bundestagswahlkampf
mitnehmen."
Klingbeil war Anfang der Woche nach Chicago gereist.
Bis einschließlich Mittwoch verfolgte er vor Ort das Treffen der
Delegierten, die US-Vizepräsidentin Kamala Harris zu ihrer
Präsidentschaftskandidatin nominierten. "In Wahlkämpfen geht es nicht um
das Klein-Klein, sondern um die großen Linien", so Klingbeil. Er wolle
sich ein Beispiel nehmen an der demonstrativen Zuversicht der
US-Demokraten. "Politische Stimmung kann sich schnell drehen, wenn man
positiv nach vorn geht, die Alltagssorgen der Menschen in den
Mittelpunkt rückt und sie sehen, dass man für ihre Themen kämpft", sagte
der SPD-Chef.
Vor allem müsse es dabei um "Steuererleichterungen
für die arbeitende Mitte" gehen, um "bessere Löhne und bezahlbare
Mieten". Da gebe es in der Programmatik der US-Demokraten und der SPD
große Gemeinsamkeiten. "Das ist sozialdemokratische Politik, mit der
Kamala Harris gerade punktet", betonte Klingbeil. "Es ist eindrücklich
zu sehen, wie die Demokraten diesen Aufbruch organisieren, wie sie
Gräben überwinden und die Gesellschaft zusammenführen wollen", sagt er.
"Das ist meine Devise auch für Deutschland: Es gibt eine große Sehnsucht
nach mehr Miteinander, Respekt und Solidarität", so Klingbeil.
Quelle: dts Nachrichtenagentur