Transparency-Chef: Kahrs muss Herkunft der 214.000 Euro offenlegen - Auch Kanzler Scholz muss rasch aufklären
Archivmeldung vom 08.08.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Anti-Korruptionsorganisation Transparency International Deutschland fordert von dem SPD-Politiker Johannes Kahrs, dass er die Herkunft von rund 214.000 Euro Bargeld offenlegt, die in einem Schließfach bei der Hamburger Sparkasse entdeckt worden sind. "Johannes Kahrs muss unverzüglich Antworten auf die vielen offenen Fragen geben", sagte der Transparency-Vorsitzende Hartmut Bäumer dem "Tagesspiegel".
"Sowohl mit Blick auf die Herkunft der 214.000 Euro in seinem Schließfach wie auch auf politische Absprachen rund um Cum-ex", betonte Bäumer. "Kahrs ist in der Vergangenheit durch seinen an Lobbyismus grenzenden politischen Einsatz für die Warburg-Bank wiederholt auffällig geworden. Dabei muss er sich auch zu den Spenden erklären, die die SPD Hamburg beziehungsweise der Bezirksverband Hamburg-Mitte von Johannes Kahrs von der Warburg-Bank und aus ihrem Umfeld erhalten haben."
Auch Bundeskanzler Olaf Scholz und der Hamburger Bürgermeister Peter Tschentscher (beide SPD) stünden in der Verantwortung, "zur Aufklärung beizutragen", betonte Bäumer gegenüber dem Tagesspiegel.
Quelle: Der Tagesspiegel (ots)