Bundesfinanzministerium hält Trump für Konjunkturrisiko
Archivmeldung vom 26.05.2018
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Freigeschaltet durch André OttBundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) rechnet auch für die kommenden Jahre mit einer robusten Konjunkturentwicklung. Für den Zeitraum 2019 bis 2022 "wird eine durchschnittliche Wachstumsrate von 1,5 Prozent angenommen", heißt es in einer internen Unterlage des Finanzministeriums, über die der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet.
Allerdings warnen die Konjunkturexperten von Scholz auch vor Gefahren. "Die jüngsten Entwicklungen in der Zollpolitik der USA und mögliche Gegenmaßnahmen haben die außenwirtschaftlichen Risiken für die deutsche Wirtschaft zuletzt erhöht", schreiben sie in ihrem Papier. Auch wenn die von US-Präsident Donald Trump angedrohten Strafzölle auf Stahl und Aluminium sowie mögliche Vergeltungsmaßnahmen der EU auf Motorräder und Whiskey nur einen kleinen Ausschnitt der Wirtschaft treffen, fürchten Handelsexperten dennoch, dass die dadurch ausgelöste Verunsicherung auf andere Branchen überspringt und deshalb Investitionen zurückgestellt werden. Das mindert Nachfrage und Wirtschaftswachstum. Noch viel größeren Schaden würde es anrichten, wenn Trump, wie angedroht, auch Autoimporte mit hohen Strafzöllen belegen würde, so die Experten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur