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Linke: Schäuble soll Skandal um Monsanto-Listen aufklären

Archivmeldung vom 01.07.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.07.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
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Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble soll nach dem Willen der Linken-Bundestagsfraktion für Aufklärung im Skandal um die geheimen Monsanto-Listen sorgen. In einem Brief an Schäuble, der dem "Tagesspiegel" vorliegt, fordert der Parlamentarische Geschäftsführer der Fraktion, Jan Korte, den CDU-Politiker auf, sich einzuschalten.

Schäuble soll bei Bayer, zu dem Monsanto inzwischen gehört, nachfragen, wie viele Bundestagsabgeordnete auf der Liste stehen, ob diese als Kritiker oder Unterstützer geführt wurden und welche Daten über sie gespeichert worden sind. Zuvor war bekannt geworden, dass Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch und Kirsten Tackmann, die für die Linke im Bundestagsausschuss für Ernährung und Landwirtschaft sitzt, auf der Liste auftauchen, die Monsanto über wichtige Meinungsmacher hatte anfertigen lassen.

Auch der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach wird dort geführt, dagegen ist bisher kein einziger prominenter Grünen-Politiker darüber informiert worden, dass er auf der Liste steht. Der umstrittene US-Saatgutkonzern Monsanto hatte 2016 im Rahmen seiner Kampagne für eine weitere Zulassung des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat in acht EU-Ländern Listen mit Kritikern und Unterstützern geführt. Der Konzern hatte die Agentur Fleishman Hillard damit beauftragt, eine Liste mit Stakeholdern zu erstellen. Bayer hat die Brüsseler Rechtsanwaltskanzlei Sidley Austin mit der Aufklärung beauftragt.

Quelle: Der Tagesspiegel (ots)

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