Wagenknecht will Verbot von Windkraft in Wäldern
Die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht fordert ein Verbot von Windrädern in besonders sensiblen Naturräumen. "Das Aufstellen von Windrädern insbesondere in Naturschutzgebieten sollte strikt verboten werden", sagte Wagenknecht dem Nachrichtenportal T-Online. Windräder in Wäldern und Naturparks seien "kein Beitrag zum Klimaschutz, sondern Umweltzerstörung".
Wagenknecht kritisierte zudem, gerade in den Wintermonaten zeige sich
immer wieder, "wie naiv es unter unseren klimatischen Bedingungen ist,
fast ausschließlich auf Wind und Sonne zu setzen und die Erneuerbaren
ohne Rücksicht auf die Folgewirkungen auszubauen". Wenn der Wind weht
und die Sonne scheint, habe Deutschland schon heute oft ein Überangebot
an Strom. "Ist es windstill, helfen noch mehr Windanlagen auch nichts",
sagte sie. "Kein anderes Land macht eine so undurchdachte Klimapolitik",
so Wagenknecht.
In Deutschland stehen gut 8.000 Windkraftanlagen
in Wäldern, Naturparks und Landschaftsschutzgebieten. Das ist jedes
Vierte der rund 30.000 Windräder, die auf dem deutschen Festland stehen.
Das steht in der Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine Anfrage
von Wagenknecht. Demnach befinden sich 2.450 Windenergieanlagen in
Wäldern, 3.908 in Naturparks und 1.630 in Landschaftsschutzgebieten.
Das
BSW will weiter auch auf fossile Energien setzen. "Um die
Wirtschaftskrise zu überwinden, müssen die Energiepreise sinken. Nur so
können wir Industrie und Mittelstand Rückenwind geben und die Bürger
entlasten", sagte Wagenknecht T-Online. Die 20 Milliarden Euro, die für
Ökostrom ausgegeben würden, sollten "in ein solides Schienennetz und
pünktliche Züge" investiert werden. Dies wäre ein "ein weit sinnvollerer
Beitrag zum Klimaschutz."
Quelle: dts Nachrichtenagentur