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BKA prüft Frühwarnsystem für Rechtsextremisten

Archivmeldung vom 28.06.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.06.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Alarmzentrale & Ort wo Bürger überwacht werden (Symbolbild)
Alarmzentrale & Ort wo Bürger überwacht werden (Symbolbild)

Bild: Paul-Georg Meister / pixelio.de

Die Sicherheitsbehörden in Bund und Ländern wollen das Gefahrenpotenzial von Rechtsextremen besser analysieren. Das Bundeskriminalamt (BKA) prüfe, das Analyseprogramm Radar-iTE für islamistische Gefährder auf Rechtsextreme zu übertragen, berichtet der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe.

Sachsen arbeite an einem ähnlichen System, Kurzbezeichnung 3R. Das Frühwarnsystem werde gemeinsam mit Thüringen und Sachsen-Anhalt entwickelt, sei aber frühestens Ende des Jahres einsatzfähig. "Alle Gefährder müssen, egal aus welchem Bereich sie kommen, gleich behandelt werden", sagte Burkhard Lischka, innenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, dem Nachrichtenmagazin.

Extremistische Netzwerke bildeten sich heute oft unterhalb der strafrechtlichen Grenzen, etwa in Whatsapp-Chatgruppen, sagte der FDP-Innenpolitiker Benjamin Strasser. "Hier muss die Analysefähigkeit der Behörden deutlich verbessert werden", so der FDP-Politiker weiter. Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) fordert ein Umdenken. "Rechtsextremismus funktioniert heute anders als früher - nicht mehr analog, sondern digital", sagte Reul dem "Spiegel". Heute finde die Vernetzung "nicht mehr in verrauchten Hinterzimmern statt, sondern in virtuellen Chatrooms".

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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