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Özdemir nennt Namen für neue Grünen-Spitze

Archivmeldung vom 25.11.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.11.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Robert Habeck Bild: Bündnis 90/Die Grünen Sachsen-Anhalt, on Flickr CC BY-SA 2.0
Robert Habeck Bild: Bündnis 90/Die Grünen Sachsen-Anhalt, on Flickr CC BY-SA 2.0

Vor dem Parteitag der Grünen bringt der Parteivorsitzende Cem Özdemir Kandidaten für seine Nachfolge ins Spiel. "Es ist kein Geheimnis, dass ich Robert Habeck für einen sehr schlauen Kopf halte", sagte Özdemir der "taz am Wochenende" auf die Frage, wer für den Parteivorsitz in Frage komme. "Aber wir haben viele gute, profilierte und sachkundige Leute bei uns. Mir fällt da unser Politischer Bundesgeschäftsführer Michael Kellner ein oder der Europaabgeordnete Sven Giegold."

Auch von den Bundestagsabgeordneten und Mitgliedern des Jamaika-Sondierungsteams Agnieszka Brugger, Annalena Baerbock und Katja Dörner werde man noch viel hören. Özdemir ist Grünen-Vorsitzender und will im nächsten Jahr nicht mehr für das Amt kandidieren. "Das habe ich gesagt, und dabei bleibt es", sagte er. Falls es doch noch zu Neuwahlen komme, wolle er erneut als Spitzenkandidat antreten. Auf die Frage, ob er mit der Union über eine schwarz-grüne Minderheitsregierung reden werde, sagte er, erst müsse der Bundespräsident sagen, wie es weitergeht, dann liege der Ball bei Union und SPD. "Wir Grüne machen keine Tür zu."

Die Grünen treffen sich am Samstag zu einem Parteitag, um über die gescheiterten Jamaika-Sondierungen zu beraten. Özdemir verteidigte die Verhandlungsführung der Grünen. Beispielsweise im Klimaschutz hätten die Grünen sehr viel erreicht. "Es geht mir auf den Senkel, dass in Deutschland der Kompromiss als Verrat denunziert wird. Kompromisse sind konstitutiv für das Gelingen der Demokratie." Etwa die Berliner Grüne Canan Bayram, einzige direkt gewählte Abgeordnete der Partei, hatte den Verhandlern vorgeworfen, ihr Mandat überschritten zu haben. Darüber müsse gesprochen werden. Özdemir sagte: "Da wünsche ich frohes Verrichten. Wie mehrheitsfähig Frau Bayrams Anträge sind, konnte man ja auf dem letzten Bundesparteitag beobachten." In der Bundestagsfraktion habe er sie nicht als konstruktive Abgeordnete wahrgenommen, von der er viel gehört habe.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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