Gemeindebund verteidigt Asyl-Grundrecht
Archivmeldung vom 02.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićIn der Debatte um Konsequenzen aus dem islamistischen Terroranschlag von Solingen hat der Städte- und Gemeindebund das individuelle Asyl-Grundrecht verteidigt. "Es kann nicht darum gehen, das Grundrecht auf Asyl abzuschaffen", sagte Hauptgeschäftsführer André Berghegger den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Die europäische Asylreform werde einen großen Fortschritt bringen. Zuvor
hatte CSU-Chef Markus Söder das individuelle Geundrecht auf Asyl
infrage gestellt. Berghegger sagte, bis die europäische Asylreform in
Kraft sei, sollten alle deutschen Grenzen kontrolliert werden, um
irreguläre Migration zurückzudrängen. Die Asylbewerberzahlen müssten
drastisch sinken. Berghegger verteidigte das von der Ampelkoalition nach
dem Terroranschlag von Solingen beschlossene Sicherheitspaket gegen
Kritik.
"Die Ampel hat ein überraschend großes Paket vorgelegt,
das von einer Verschärfung des Waffenrechts bis zu einer härteren
Abschiebepraxis reicht", sagte er. Das seien Schritte in die richtige
Richtung, die schnellstmöglich vollzogen werden müssten. "Geredet worden
ist lange genug", sagte er.
"Wir werden die Bundesregierung an
der Wirkung des Sicherheitspakets messen." Mit Blick auf die geplanten
Verhandlungen zwischen Ampel, Union und Bundesländer sagte Berghegger,
das Sicherheitspaket müsse möglichst breit getragen werden. "Die
Vorschläge der Regierung sind eine gute Basis für die Verhandlungen in
der kommenden Woche."
Quelle: dts Nachrichtenagentur