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Künast: Klöckner muss Massentierhaltung drastisch einschränken

Archivmeldung vom 06.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Renate Künast (2017)
Renate Künast (2017)

Foto: Superbass
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die drohenden Strafzahlungen an die EU wegen der hohen Gülle-Belastung des Grundwassers wird Agrarministerin Julia Klöckner nach Ansicht ihrer Vorgängerin Renate Künast (Grüne) nicht ohne drastische Reduzierung der Massentierhaltung abwenden können.

Mit Blick auf die anstehenden Verhandlungen der CDU-Ministerin und der Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) in Brüssel sagte Künast der Düsseldorfer "Rheinischen Post": "Frau Klöckner und Frau Schulze werden mit ihren jetzigen Plänen in Brüssel nicht weit kommen, weil die Europäische Union belegbare Fakten zur Zielerreichung braucht." Die EU könne Deutschland keine Kulanz anbieten. Klöckner müsse eigene und konkrete Vorschläge zur Senkung der Nitratwerte im Grundwasser machen.

"Das wird eine deutliche Einschränkung der Tierbestände und der Massentierhaltung zur Folge haben." Auch die Niederländer seien einmal gezwungen worden, ihren Tierbestand zu reduzieren. "Damals wurden sogar mit militärischer Unterstützung die Tiere von den Höfen geholt. Das will in Deutschland ja kein Mensch." Künast mahnte, der wegen zunehmender Reinigungskosten steigende Grundwasserpreis dürfe die Bundesregierung "nicht dem Profiinteresse der Großtierhalter unterordnen, die ihre Gülle loswerden wollen".

Quelle: Rheinische Post (ots)

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