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Armutsforscher warnt vor sozialen Folgen hoher Lebensmittelpreise

Archivmeldung vom 29.12.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.12.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bürokratie, Langzeitarbeitslos, Armut (Symbolbild)
Bürokratie, Langzeitarbeitslos, Armut (Symbolbild)

Bild: Harry Hautumm / pixelio.de

Vor dem Hintergrund der Debatte um höhere Lebensmittelpreise warnt der Armutsforscher Christoph Butterwegge vor den Folgen für Menschen mit niedrigem Einkommen. "Es gibt in Deutschland echte Ernährungsarmut, bis hin zu Hunger", sagte er dem Nachrichtenportal Watson.

Butterwegge weiter:  "In der Pandemie hat die Verelendung im Obdachlosenmilieu zugenommen, und es sind auch viele Menschen zu den Tafeln gekommen, die darauf vorher nicht angewiesen waren."

Butterwegge sagte, dass er die Forderung von Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne), wonach Lebensmittel grundsätzlich mehr kosten müssten, unterstütze: Allerdings müssten Haushalte mit geringem Einkommen finanziell unterstützt werden. So müsse die im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP versprochene Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro schnell umgesetzt werden - und die Kontrollen verschärft werden, um diejenigen Arbeitgeber zu entdecken, die weniger als den Mindestlohn zahlten. Außerdem müsse das von der Ampel-Koalition geplante "Bürgergeld", was Hartz IV ersetzen soll, auch höher ausfallen als die bisherigen Regelsätze. Butterwege sagte dazu: "Das hat die Ampel bisher nicht geplant. Das wäre aber nötig, damit Bezieher auch höhere Preise zahlen können."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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