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Wirtschaftsweiser fordert staatliche Zulagen für Rürup-Rente

Archivmeldung vom 20.08.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.08.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Denunzieren / Zeigefinger / Kritisieren (Symbolbild)
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Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de

Der Wirtschaftsweise Martin Werding hat die Bundesregierung angemahnt, die Altersvorsorge für Selbstständige zu stärken und dafür auch vorgeschlagen, künftig Zuschüsse an Rürup-Sparer zu zahlen.

"Die nachgelagerte Besteuerung der Altersvorsorge könnte, wie bei Riester durch Zulagen ergänzt werden, die mit der Steuerbegünstigung verrechnet werden. Dies würde es Selbständigen mit geringen Einkommen erleichtern, für ihr Alter vorzusorgen, denn genau diese sind bisher eine Problemgruppe, bei der die Altersvorsorge oft zu kurz kommt", sagte Werding den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben).

Das Bundesfinanzministerium arbeitet derzeit an einer Reform der privaten Altersvorsorge. Änderungen, die mit Blick auf die Riester-Rente vorgenommen werden, sollten auch für Rürup gelten, so Werding. "Am besten schafft man auch hier ein renditeorientiertes Standardprodukt und intensiviert den Wettbewerb unter den Anbietern durch einfache Wechselmöglichkeiten", konkretisierte der Wirtschaftsweise.

Rürup hält der Top-Ökonom nicht für gänzlich durchgefallen. "Bei aller Kritik sind Rürup-Renten relativ weit verbreitet. Es gibt derzeit rund 2,6 Millionen Verträge. Das entspricht recht genau der Zahl der Selbständigen ohne obligatorische Altersvorsorge", sagte Werding. Unklar sei jedoch, wie viele der Verträge aktiv bedient werden und ob es daher Mehrfachzählungen von Personen mit zwei oder mehr Verträgen gebe. Generell stellte der Vorsorgeexperte eine Vorsorgelücke bei den Selbständigen fest. Ablesbar sei diese daran, dass Selbstständige in der Grundsicherung im Alter klar überrepräsentiert seien, so Werding.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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