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Verdi pocht auf Mindestlohn in Höhe von 14 Euro

Archivmeldung vom 12.09.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.09.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Rainer Aschenbrenner / pixelio.de
Bild: Rainer Aschenbrenner / pixelio.de

Der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Werneke, hat auf einen Mindestlohn in Höhe von 14 Euro gepocht und davor gewarnt, dass ein zu niedriger Anstieg Politikverdrossenheit führen könne. Die Erhöhung des Mindestlohns sei definitiv zu niedrig, sagte Werneke dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

"Die Empfehlung der Mindestlohnkommission ist gegen die Stimmen der Gewerkschaften entschieden worden", sagte er. "Und sie widerspricht der Vorgabe der Europäischen Union, die sich an 60 Prozent des Medianeinkommens orientiert." Deshalb sei es notwendig, dass der Mindestlohn im nächsten Schritt auf 14 Euro steige. 

"Die Bundesregierung muss handeln, schon allein deshalb, damit die Politikverdrossenheit nicht weiter zunimmt", warnte Werneke. "Es gibt Regionen in Deutschland, in denen 30 bis 40 Prozent aller Beschäftigten vom Mindestlohn leben", sagte er. "Wenn es dort keine vernünftige Lohnentwicklung gibt, die die Kaufkraft sichert und vor Altersarmut schützt, führt das zu einer Verdrossenheit gegenüber dem politischen System, die in vielen Orten bereits spürbar ist." Werneke sieht dabei auch einen Zusammenhang zur Stärke der AfD. "Natürlich ist vieles nicht monokausal und es gibt keine einfachen Antworten", sagte der Verdi-Chef. "Aber ich sage mal so: Eine zu niedrige Erhöhung des ge setzlichen Mindestlohns ist sicherlich nichts, was das Wachstum der AfD einschränkt."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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