Arbeitgeberpräsident Hundt attackiert von der Leyen wegen Frauenquote
Archivmeldung vom 27.06.2011
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Freigeschaltet durch Fabian PittichArbeitgeberpräsident Dieter Hundt hat Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) in der Diskussion um eine gesetzlich verordnete Frauenquote scharf kritisiert. "Ich akzeptiere nicht, dass die Bundesarbeitsministerin meint, uns in dieser Frage attackieren zu müssen, obwohl die Bundesregierung selbst in ihren Unternehmen die größten Versäumnisse aufweist", sagte Hundt der Tageszeitung "Die Welt" (Dienstagsausgabe).
In den Vorständen der drei börsennotierten Unternehmen mit Bundesbeteiligung, Bahn, Post und Telekom gebe es keine einzige Frau, der Frauenanteil der von der Bundesregierung entsandten Aufsichtsräte sei null, andere Dax-30-Unternehmen seien da erfreulicherweise weiter, meinte Hundt. "Frau Bundesministerin von der Leyen sollte auch bedenken, dass von ihren vier Staatssekretären und ihren zwei Bundesbeauftragten der Frauenanteil ebenfalls null ist." Den Bund forderte Hundt auf, "selbst glaubwürdig voranzugehen", wenn es um die Besetzung von Vorstands- und Aufsichtsratsposten gehe.
Quelle: dts Nachrichtenagentur