Dobrindt nimmt sich Trumps Regierungsmethode zum Vorbild
CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt nimmt sich den neuen US-Präsidenten Donald Trump zum Vorbild, um auch in Deutschland rasche politische Entscheidungen durchzusetzen.
"Die Bilder aus Amerika zeigen einen Präsidenten, der per Dekret jeden
Tag beweist, dass er mittels seiner Unterschrift in der Lage ist,
politische Veränderungen herbeizuführen", sagte Dobrindt der
"Rheinischen Post" (Samstagsausgabe). "Das führt in Deutschland zu der
Erkenntnis, dass auch in Demokratien schnelle politische Veränderungen
möglich sind, wenn es die notwendige Bereitschaft der verantwortlichen
Politiker gibt. Und diese Bereitschaft wird auch von einem zukünftigen
Bundeskanzler eingefordert", so Dobrindt.
Die in der Verfassung
verankerte Richtlinienkompetenz des Bundeskanzlers mache es "möglich und
geradezu notwendig, die Handlungsfähigkeit bei den Migrationsthemen an
der politischen Spitze in unserem Land zu demonstrieren". Klare
Entscheidungen müssten Teil der Politik sein. "Die deutsche, aber auch
die europäische Politik, zeichnete sich in den vergangenen Jahren
dadurch aus, dass sie erklärt, warum Dinge nicht gehen und
internationale Abkommen oder europäische Regeln dagegenstehen, anstatt
Lösungswege aufzuzeigen", so der CSU-Politiker.
Auf die Frage, ob
er die US-Demokratie durch Donald Trump nicht bedroht sehe, sagte
Dobrindt weiter: "Ich habe gerade nicht die Inhalte seiner
Entscheidungen bewertet. Ich habe nur bewertet, dass erkennbar ist, dass
Politik in der Lage ist, grundlegende Entscheidungen zu treffen. Und
das wird auch in Deutschland erwartet." Die Vereinigten Staaten von
Amerika würden sich in vielen Fällen von Deutschland unterscheiden.
"Aber sie sind unzweifelhaft eine Demokratie", so Dobrindt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur