Genesenenstatus: CSU-Fraktion fordert Verlängerung und Flexibilisierung
Archivmeldung vom 01.02.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo Babić6 Monate statt aktuell nur noch 3 Monate: so lange soll nach dem Willen der CSU-Fraktion der Genesenenstatus künftig wieder gelten. Per Dringlichkeitsantrag wird die Staatsregierung aufgefordert, sich auf Bundesebene dafür einzusetzen, dass die aktuelle Verkürzung des Genesenenstatus wieder zurückgenommen wird.
Nach Ansicht der Fraktion ist diese Verkürzung handstreichartig und willkürlich erfolgt. Ziel der Fraktion ist deshalb, dass Deutschland die EU-Empfehlung, derzufolge der Genesenenstatus 6 Monate gelten soll, entsprechend umsetzt und den derzeitigen Sonderweg verlässt.
Dazu der gesundheitspolitische Sprecher der CSU-Fraktion Bernhard Seidenath: "Wir müssen die Menschen bei den Corona-Regeln mitnehmen. Die plötzliche Verkürzung des Genesenen-Status verunsichert absolut unnötig. Mich ärgert die Lautlosigkeit der Bundesregierung hierbei - das ist ein klares Führungsversagen des Bundeskanzlers."
Martin Mittag, Redner der CSU in der Plenardebatte, ergänzt: "Das ständige und vor allem überraschende Hin und Her kostet Vertrauen: eine Verkürzung des Genesenenstatus ist wissenschaftlich alles andere als zwingend. Wenn man über die Grenze nach Österreich und in die Schweiz schaut - gilt man hier sogar deutlich länger als genesen. Für uns heißt das: in der Bundesregierung wird zu wenig bayerisch gedacht."
Zudem fordert die Fraktion erneut von den Bundesbehörden und der Wissenschaft Klarheit in der Frage - bei welchen Parametern ein Immunstatus als gesichert gelten kann. So sollen individuellere Impfentscheidungen ermöglicht und langfristig eine präzise Definition für einen Immunitäts-und Genesenennachweis ermöglicht werden. Der Dringlichkeitsantrag wird morgen im Plenum verabschiedet.
Quelle: CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag (ots)