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Grünen-Europapolitiker Cramer: Pkw-Maut ist "europafeindlich"

Archivmeldung vom 02.12.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.12.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Michael Cramer Bild:  greensefa, on Flickr CC BY-SA 2.0
Michael Cramer Bild: greensefa, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Europäischen Parlament, Michael Cramer (Grüne), hat den Kompromiss zur Pkw-Maut scharf kritisiert. Die Maut sei "europafeindlich", sagte Cramer am Freitag im RBB-"Inforadio". Sie solle allein von ausländischen Autofahrern getragen werden, während deutsche Autofahrer über die Kfz-Steuer entlastet würden. "Die größten Dreckschleudern zahlen für die Maut genauso viel wie sie durch die Steuer entlastet werden. Alle anderen Autos werden sogar noch mehr entlastet."

Er bezweifele, dass der Kompromiss zwischen Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) und der EU-Kommission vor Gericht Bestand habe. Nach Angaben des Grünen-Politikers dient die Maut auch nicht dem Umweltschutz, weil durch die Vignette Vielfahrer im Vorteil seien: "Das ist nicht nur unökologisch, sondern auch unsozial."

Es gehe bei der Maut nur noch ums Prinzip, damit Dobrindt das Gesicht wahren könne. Der finanzielle Effekt werde gering sein, so Cramer: "Wir haben einen riesigen Bürokratieaufwand, geringe Einnahmen - das ist verrückt."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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