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Ramsauer will von drohender Pleite bei A1 Mobil nichts gewusst haben

Archivmeldung vom 31.08.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.08.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann/Carlsberg1988 / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/Carlsberg1988 / pixelio.de

Der frühere Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) will in seiner Amtszeit keine Kenntnis von finanziellen Schwierigkeiten des Autobahn-Betreibers A1 Mobil gehabt haben. Auf die Frage der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post", ob bereits zu seiner Amtszeit von Schwierigkeiten des Unternehmens oder von einer drohenden Insolvenz die Rede gewesen sei, antwortete Ramsauer: "Soweit erinnerlich, nein."

Ramsauer, der von Oktober 2009 bis Dezember 2013 das Verkehrsressort leitete, hatte als Minister immer wieder mit der Öffentlich-Privaten-Partnerschaft zu tun. Es war das größte Projekt seiner Art, das Unternehmenskonsortium investierte für den 2008 gestarteten sechsspurigen Ausbau der Autobahn 1 zwischen Hamburg und Bremen rund 500 Millionen Euro.

2008 war noch Wolfgang Tiefensee (SPD) Verkehrsminister. Unterdessen rechnet der Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Bundestag, Martin Burkert (SPD), mit erhöhtem Redebedarf zu dem Thema bei einer Sondersitzung des Gremiums am kommenden Dienstag. Burkert sagte der "Rheinischen Post", auch im Ausschuss sei die drohende Pleite in dieser Wahlperiode kein Thema gewesen. "Ich verlange Aufklärung und Transparenz", sagte Burkert. Wieder drohe der Steuerzahler am Ende der Dumme zu sein, so der SPD-Politiker.

Wegen geringerer Einnahmen aus der Lkw-Maut nach einem Verkehrsrückgang im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise verklagt der private Autobahnbetreiber A1 Mobil den Bund auf 778 Millionen Euro. Dem Unternehmen droht nach eigenem Bekunden die Insolvenz.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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