Ostbeauftragter sieht mehr Licht als Schatten für Deutsche Einheit
Archivmeldung vom 02.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider, zieht eine insgesamt positive Bilanz 34 Jahre nach der Wiedervereinigung. "Da ist schon viel, viel mehr Licht und Sonne als Schatten", sagte Schneider am Mittwoch der Sendung "Frühstart" von RTL und ntv.
Die DDR sei im Wortsinne grau gewesen, jetzt sei alles saniert und viel
schöner. "Aber nehmen Sie einen Punkt, die schönen Häuser in Erfurt. Das
Eigentum ist eher weniger bei den Erfurtern, sondern es ist eher bei
den Münchnern", so der SPD-Politiker. "Es gibt da einen
Vermögenstransfer. Das ist ein Problem, wo wir daran arbeiten müssen."
Mittlerweile
gebe es in Erfurt mehr Arbeitsplätze als zu DDR-Zeiten. "Und welche,
die wettbewerbsfähig sogar im weltweiten Maßstab sind", so Schneider.
Unterm
Strich habe der Osten Einwohner verloren. Fünf Millionen Menschen seien
von Ost nach West gezogen und drei Millionen in die umgekehrte
Richtung. Diese Entwicklung sei aber mehr ein Stadt-Land-Thema, nicht
eine Ost-West-Besonderheit, erklärte der Ostbeauftragte.
"Im
Osten haben wir mehr ländlichen Raum, mehr Dörfer und Kleinstädte und
weniger diese großen. Und generell brauchen wir deswegen in ganz
Deutschland eine einheitliche Förderpolitik, die den ländlichen Raum
stärkt, also Dörfer, und nicht abschreibt, sondern lebendig macht und
auch die Kleinstädte", forderte Schneider. "Und dann sieht man nämlich
auch, dass diese boomenden Regionen, die es gibt, ausstrahlen auch in
den ländlichen Raum hinein."
Quelle: dts Nachrichtenagentur